Nach einer überraschend erholsamen Nacht im gut gefüllten resp. nach Coronavorschriften überfüllten Biwak, einem kurzen Frühstück und dem vorsichtigen Abstieg über die mit Raureif bedeckte Leiter hinunter ins Joch beginnt unser Anstieg zu unserem 25igsten Viertausender.

Randbemerkung zum Aufenthalt im Biwak:  Beim Thema stilles Örtchen fragt man sich hier einmal mehr, ob einige Leute wohl keine Kinderstube hatten. Da wird alles rundherum verschifft (Setzt Euch doch einfach hin, Ihr Idioten!!!)  und sogar an die Wand gekackt !! Zudem hat ein ganz findiges Kerlchen, den Rand des Plumpsklos mit einer Styroporabdeckung versehen, so dass sicher jegliche Flüssigkeit darauf mehr oder weniger aufgesogen wird. Und was mal drin ist, kriegt man nicht wieder raus. Da hat die zuständige Sektion bei der Gestaltung des Klos nicht gerade eine Glanzleistung vollbracht..ja richtig: grundsätzlich würde es sicherlich besser funktionieren, wenn es nicht solche "Süühünd" (gilt für jegliches Geschlecht) unter den Besuchern des Biwaks hätte...aber eben..

Der Aufstieg zum Täschhorn ist herrlich, einfache Kraxeleien, super Verhältnisse auch in den Firnabschnitten und eine absolut hammermässige Morgenstimmung bescheren uns einmal mehr ein unvergessliches Bergerlebnis..atemberaubend ist es am Gipfel - der sensationellen Aussicht und wohl auch etwas der Höhe von fast 4'500 Metern geschuldet. Einmal mehr sind wir unendlich dankbar, solche Momente miteinander erleben zu dürfen!

Der Abstieg ist ebenfalls ein Genuss - der wunderbare Morgen trägt einen grossen Teil dazu bei. Ab und an braucht die Orientierung kurz etwas Aufmerksamkeit, sonst landet man in üblem Bruch- und Schuttgelände. Ansonsten aber problemlos, da die Verhältnisse - wie bereits erwähnt - absolut top sind.

Im Joch angekommen und den deponierten Plunder aus dem Biwak geholt, heisst es auf Gletschermodus umrüsten, wartet doch noch der Abstieg über den Weingartengletscher auf uns. Der Gletscher wartet mit einigen anständigen Spalten auf, was bei zweifelhafter Bedeckung wohl einiger Vorsicht bedarf. Wir treffen aber auch auf sehr gute Bedingungen und steigen ohne Zwischenfälle zum Felsriegel am Südrand des Gletschers ab. Über den Felsriegel weisen einige Steinmänner den Weg, an einer Stelle lassen wir uns am Seil runter, was sich als effiziente Variante erweist (noch effizienter wäre es wohl, wenn die anwesenden Bergsteiger nicht allerlei Ausrüstung den Berg hinunter werfen würden...).

Der restliche Abstieg hinunter zur Täschalp ist - gelinde gesagt - einfach noch Fleissarbeit...Block- und Moränenschutt...nicht wirklich ein Gutzi. Aber auch das schaffen wir noch...schliesslich winken Erfrischungsgetränke und schmackhafte Verpflegung auf uns, welche wir zufrieden und beseelt in vollen Zügen geniessen.

Hach, war das auch wieder schön! Danke Ueli, das war einmal mehr genial! Immer gerne wieder...freuen uns auf den kommenden April!

Beste Grüsse an dieser Stelle an die - uns leider nicht namentlich bekannte -  Leserschaft aus dem Kanton Luzern (...oder Uri?)! Eure flotte Rückmeldung auf der Holzegg hat uns sehr gefreut!