Tourdatum | 16.08.2017 |
Schwierigkeit | WS, II |
Höhenmeter Auf- und Abstieg |
2400 HM |
Schlüsselstelle(n) |
Keine im eigentlichen Sinn. Je nach Verhältnissen ist auf dem Firngrat zum Gipfel Vorsicht geboten (Blankeis, starker Wind). Steigt man zum Hohsaas ab, ist sicher die Spalten-/Seraczone die Schlüsselstelle |
Ausrüstung | Bergwanderausrüstung mit Steigeisen und Pickel, bei Überschreitung nach Hohsaas komplette Hochtourenausrüstung (Tour führt über Gletscher). Bei Ungeübten allenfalls auch am Südgrat Seilsicherung. |
Zugang zum Ausgangspunkt | PW bis Saas Almagell |
Unterkunft/Einkehr | Almagelleralp, Almagellerhütte SAC |
Kartenmaterial | 1329 Saas |
Literatur |
Hochtouren Topoführer "Walliser Alpen" von Daniel Silbernagel und Stefan Wullschleger |
Ziele in der Nähe | Dri Horlini, Portjengrat, Lagginhorn etc. |
Weissmies in einem Tag - ein Projekt, welches schon länger in unseren Köpfen herumgespukt hat und heute in die Tat umgesetzt worden ist.
Start somit in Saas Almagell..notabene mitten in der Nacht. Es geht in angenehmer Steigung durch den Spisswald hoch, beim Chüelbrunnji erreicht man eine Art ersten Etappenpunkt Eingangs des Almagellertals. Fast flach geht es weiter zur Almagelleralp - hier schlummern wohl alle noch friedlich in ihren Betten, während wir den dritten Abschnitt zur Almagellerhütte unter die Füsse nehmen.
Wir kommen gut voran und erreichen die Hütte, als die ersten Übernachtungsgäste auch in Richtung Weissmies aufbrechen. Etwas oberhalb der Hütte machen wir nochmals eine Pause, bevor es weiter zum Zwischbergenpass geht. Etwas später wechseln wir von den Trailrunning-Schuhen zu den Bergschuhen - gerade richtig, um nochmals kurz zu pausieren, bevor es an die letzte Etappe über den Südgrat zum Gipfel geht.
Inzwischen ist auch die Sonne aufgegangen und ein herrlicher Tag ist angebrochen. Überaus zufrieden stehen wir auf dem Gipfel und geniessen den Moment.
Im Abstieg befinden sich vor uns zwei türkische Berggänger ohne Steigeisen und Pickel - sie eiern auf dem Firngrat ganz schauderhaft herum und wir sind froh, als die beiden den Felsgrat erreichen. Hier versuchen sie anfänglich noch, uns (ungefragt) nachzusteigen - doch irgendwann fallen sie zurück, wir werden sie bei der Almagellerhütte nochmals antreffen.
Almagellerhütte ist auch zugleich das Stichwort - hier angekommen geniessen wir Speis und Trank und geniessen abermals unseren Erfolg - es ist schon etwas Besonderes, einen Gipfel auf diese Weise zu besteigen. Gerade der nächtliche Aufstieg aus dem Tal wirkt fast meditativ und der Sonnenaufgang ist schlussendlich unbezahlbar!
Fazit: Sowas haben wir sicherlich nicht das letzte Mal gemacht!
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Fettmull (Dienstag, 07 April 2020 16:26)
Eine sehr schöne Tour, die ich letzten Sommer ebenso nachgegangen bin. Morgens der traumhafte Aufstieg immer mit Blick Richtung Mischabelgruppe im Rücken und die Allmagellhütte im Vordergrund. Ich hatte am Rande des Weges Edelweißblüten entdeckt, das hat mein Herz gleich höher schlagen lassen. Am Grat bin ich ebenso mit Trailrunningschuhen hoch und nur das letzte kurze Stück auf knapp 4.000 müNN mit Steigeisen zum Gipfel hinübergelaufen. Die letzten 800 hm ab dem Zwischenbergenpass, wo ich pausiert habe, haben es wirklich in sich. Da waren die knapp 1.600 hm Aufstieg bis dahin noch "leicht". Insgesamt war ich von 7-17 Uhr unterwegs :)
Nicole und Marcel von bergbildgenuss (Mittwoch, 15 April 2020 09:18)
Danke Dir für Deinen Kommentar. Solche Touren haben einfach etwas Besonderes! Wir haben die Tour auf jeden Fall sehr genossen! Dir weiterhin gute Touren!