Tourdatum | 16.08.2024 |
Schwierigkeit | ZS, 4a |
Höhenmeter Auf- / Abstieg | 1400 Hm Auf- und 1750 Hm Abstieg |
Schlüsselstelle(n) |
Einstieg zum Grat vom Brunnenfirn (4a) |
Zugang zum Ausgangspunkt | ab Voralphütte |
Unterkunft/Einkehr | Voralphütte, Tierberglihütte, Chelenalphütte |
Literatur/ Kartenmaterial |
Swisstopo, Tourenportal SAC, Hochtouren Topoführer "Urner, Glarner, Tessiner Alpen" |
Auf dem Sustenhorn standen wir mittlerweile schon einige Male. Zugestiegen auf unterschiedlichen Routen zu Fuss oder mit den Skiern. Der Ostgrat fehlte uns bis anhin noch.
Nun ist es aber soweit - zusammen mit Alex machen wir uns auf zur Voralphütte, von wo aus wir uns anderntags aufmachen, um den besagten Grat zu beklettern.
Wir reisen mit öV ins Urnerland - der Axen ist wieder mal zu wegen Felssturz und so. Ab Altdorf reisen dann mit dem Montanara-Mobil zur Voralpkurve, wo wir unser Reisli starten und auch wieder beenden werden.
Die Wanderung zur Voralphütte ist immer wieder etwas genüssliches...ein schönes Tal halt und auf der Hütte lässt es sich auch aushalten. Von der Terrasse geniessen wir die perfekte Aussicht auf unser morgiges Vorhaben - Freude herrscht!
Das Publikum ist bunt gemischt...Hüttenwanderer und eine überschaubare Handvoll Bergsteiger füllen nach und nach das Hüttli.
An dieser Stelle herzlichen Dank an Sabe für die jeweils tolle Bewirtung auf der Hütte und alles Gute für die Zukunft!
Nach einer geruhsamen Nacht in der Voralphütte geht es beizeiten los - für den späteren Nachmittag sind einmal mehr Gewitter angesagt. Und auf diese können wir am Berg (oder auch sonst wo) getrost verzichten.
Beizeiten heisst, wir stehen noch in der Dunkelheit am Vorbau, welcher im 2 - 3 Grat erklettert werden muss...da muss sich das Auge kurz daran gewöhnen...Griffe und Tritte im Schein der Stirnlampe ausfindig machen...danach ist der Geist dann definitiv wach.
Oben folgt wieder Gehgelände..Platten, schuttiges Zeugs und der Flachensteinfirn mit der einen und anderen Spalte lassen wir hinter uns und so stehen bald am Einstieg zum eigentlichen Ostgrat. Der Schrund ist schon anständig offen und wir klettern hinein, um so an den Fels zu gelangen.
Für die kommenden Stunden wechseln sich (teilweise schuttiges) Gehgelände und schöner Kletterfels ab. Alles in allem ein wunderbarer Grat. Als wir auf dem Gipfel ankommen, sind wir alleine - unten auf dem Gletscher machen wir noch ein paar Nasen auf. Einige davon offenbar noch im Aufstieg.
Unser Gipfelaufenthalt gestaltet sich auch eher kurz. Das Wetter sieht zwar immer noch gut aus, aber wenn Gewitter gemeldet sind, kann es bekanntlich schnell gehen...und wir haben noch ein gutes Stück Weg vor uns bis zur Göscheneralp.
Von den gesichteten Aufsteigern kreuzen wir nur noch zwei, die sich offenbar noch ziemlich hinaufprügeln müssen... die restlichen Gipfelaspiranten haben umgedreht und befinden wieder im Abstieg.
Unser Abstieg über die Sustenlimi und Brunnenfirn führt uns schliesslich zur Chelenalphütte, wo wir einen kurzen Trinkstopp einlegen und uns wieder ins kurze Beinkleid schmeissen, bevor wir den letzten Teil der Fleissarbeit unter die Füsse nehmen.
Beim Damm bleibt sogar noch Zeit für eine Einkehr im Resti, wo wir uns noch kurz erfrischen und stärken können, bis das Postauto kommt, welches uns zurück zur Voralpkurve bringt.
Fazit:
Eine tolle Variante aufs Sustenhorn! Merci Alex für die Führung und auch für das eine und andere Bildli, welches diese Berichterstattung zieren darf! Der Abstieg zur Göscheneralp beinhaltet aber doch einiges an Fleissarbeit, auf die man sich gedanklich einstellen sollte...sonst zieht es sich noch mehr, als es sich sonst schon tut. Theoretisch könnte man auch in der Chelenalphütte nächtigen und anderntags rausmarschieren oder aber auch noch eine Runde über die Dammahütte machen.
Kommentar schreiben