Höhenmeterlen ab Zermatt

Die Pfulwe wird wohl meist im Rahmen der Rimpfischhornbesteigung überschritten. Als eigenständiges Ziel hatten wir sie bis anhin nicht wirklich auf dem Radar. Aber als Tour mit anständiger Distanz und Höhenmetern gelangte sie (ist es eine Sie..?) schlussendlich in unser Blickfeld.

Gut ausgeschlafen und mit ausreichend Frühstück im Bauch ging es gleich ab Zermatt los, erstes Zwischenziel Sunnegga. Hier ziehen wir vorbei, die Einkehr verschieben wir auf später. Blauherd, Stellisee und das Gasthaus Fluhalp lassen wir ebenfalls hinter uns. Ist letzteres einmal passiert, so nimmt auch die Anzahl der Leute schnell ab. Nur noch vereinzelt trifft man auf Wandersleut. Das meiste Volk will in der Regel beim Stellisee das Horu fotografieren. Foto-Hotspot halt.

Auf dem Weg zum Sattel bei P. 3155 verschwindet dann auch das Grün um uns herum. Es dominieren Schutt, Geröll und Blockgestein. Aber in wechselnden Farben, was dem Ganzen wieder einen gewissen Reiz verleiht. Kurz unter der Gipfel der Pfulwe machen wir noch eine einzelne Trailläuferin aus, welche etwas gar arg im Blockschutt rum eiert, was recht anstrengend aussieht. Sonst ist keine Menschenseele mehr auszumachen.

Nach etwas Pause und Pano geniessen steigen auch wir wieder ab. Auf der Fluhalp lockt die Hopfenkaltschale. Unser Weg dahin führt uns über die grosse Seitenmoräne des Findelgletschers...die Dimensionen lassen die ehemalige Mächtigkeit des Gletschers erahnen..schon unglaublich! Während die Gletscherzunge 1977 noch auf der Höhe des Berghauses Fluhalp geendet hat, hat sie sich mittlerweile bis fast unter den Fuss der Pfulwe zurückgezogen. Und der Rückzug geht weiter und immer schneller. Was uns in der Zukunft wohl erwartet..? So richtig mag man nicht daran denken...

Nach der Einkehr auf der Fluhalp nehmen wir noch den Weg zurück bis Sunnegga unter die Füsse, um uns hier den Restabstieg nach Zermatt zu schenken, indem wir bequem mit der Bahn zu Tale fahren. Schön wars.