Monte Rosa - Parrotspitze (fast)


Tourdatum 02. - 03.05.2023 
Schwierigkeit WS+
Höhenmeter Auf- / Abstieg

Zustieg zur Hütte: ca. 950 Hm Aufstieg/1'000 Hm Abfahrt

Parrotspitze (bis ca. 4'300m): ca. 1'900 Hm Aufstieg/2'000 Hm Abfahrt (inklusive Rückweg zum Rotenboden)

Schlüsselstelle(n)

Spaltensituation auf den Gletschern (gerade der Grenzgletscher ist start zerschrundet und entsprechend heikel, wenn schlecht eingeschneit)

Rückweg zum Rotenboden: bei viel Schnee Lawinengefahr (Querung von steilen Couloirs) beachten

Zugang zum Ausgangspunkt Zugang via Trockener Steg und unterer Theodul- und Gornergletscher
Unterkunft/Einkehr Monte Rosa Hütte SAC, Capanna Margherita
Literatur/ Kartenmaterial

Swisstopo, Tourenportal SAC

 


 

Es soll nochmals höher hinausgehen - Skihochtouren ab der Monte Rosa Hütte.

 

Als wir am Montag anreisen, macht das Wetter noch nicht wirklich einen tourentauglichen Eindruck. Es regnet und weiter oben schneit es wohl auch noch ordentlich. Ja nu, wir geniessen derweil ein paar gemütliche Stunden mit Apéro und einen feinen Nachtessen.

 

Aufbruch zur Tour am nächsten Tag - das Wetter ist besser geworden, aber Wolken und Neben hängen noch tief und machen die erste Abfahrt über den unteren Theodulgletscher nicht so ganz einfach. Dazu kommt, dass der Schnee schwer und nass ist. Eine anstrengende Angelegenheit also. Und am Seil abfahrend sowieso. Gerade, wenn man dies selten macht, dann ist das doch eine einigermassen Herausforderung.

 

Plusminus aus dem Gespälte raus, wird auch das Wetter besser und die Sonne zeigt sich. Was sich nicht zeigt, sind die zahlreichen Steine unter dem Neuschnee - es ist also weiterhin Vorsicht geboten. Mit dem einen und anderen Kratzer mehr erreichen wir schlussendlich den Gornergletscher, über welchen wir zur Hütte aufsteigen. Geschafft - jetzt heisst es geniessen und sich erfrischen.

 

Anderntags geht's früh los - Ziel ist die Parrotspitze. Und die muss heute verdient werden - viel Spurarbeit in teilweise mühsamem Schnee mit üblem Schmelzharschdeckel fordern einiges an Pfuuus - danke an dieser Stelle an die beiden Spurmaschinen in unserer vorderen Seilschaft! Aber irgendwann stehen wir dann doch alle etwa 100/150 Hm unter Gipfel der Parrotspitze. Und hier lassen wir es dann auch gut sein. Die letzten Meter zum Gipfel sind blank und hart und irgendwie passt der gewählte Umkehrpunkt für alle. Müssen wir doch im Auge behalten, dass wir heute noch über den Rotenboden raus wollen.

 

Die Abfahrt ist im oberen Teil eigentlich ganz galant - der Presspulver ist schön zu fahren. Aber dann, ja dann kommt wieder die Höhenlage mit dem Schmelzharschdeckel. Ach Du meine Güte, was für ein Scheissdreck. Und einige Passagen fahren wir wieder am Seil ab...schon das ist wieder anstrengend und dazu machen sich bei Nicole die fehlenden Abfahrtshöhenmeter in den Beinen bemerkbar, welche - gepaart mit dem Gedanken an die noch nicht ganz gesunde Schulter - diese Abfahrt zu einer der (gefühlt) übelsten verkommen lassen. Die armen Seilpartner..unzählige Male abrupt ausgebremst..oder gar zu Fall gebracht. Sorry dafür!

 

Aber alles hat ein Ende...und so auch diese Abfahrt. Wir machen uns nach einer kurzen Pause in einem ersten Gegenanstieg mit Kraxel- und Abseilpassage auf in Richtung Rotenboden, welchen wir nach unzähligen Steinböcken, einer zwischenzeitlichen Portage und abschliessendem Skiaufstieg müde, aber zufrieden erreichen. Ab in den Zug und zurück nach Zermatt. Bäuche vollschlagen und zu guter Letzt die Heimreise antreten.

 

Einmal mehr kommen wir dankbar zu Hause an. Alle sind gesund zurück und wir durften wunderbare, aber auch fordernde, Touren im Monte Rosa erleben. Danke an alle und vorallem auch an Urs fürs Organisieren und umsichtige Führen! Schön ischäs gsie!



Kommentar schreiben

Kommentare: 0