Genialer Sommerferienauftakt 2020 - Ruchen Nordwand

Imposant schliesst sie das Brunnital ab, die Ruchen Nordwand...eine Felsbastion sondergleichen...aber so abweisend wie sie wirkt, ist sie in Wirklichkeit gar nicht. Die Hauptschwierigkeiten liegen sicherlich in der Routenfindung - die verlangt doch einiges an Aufmerksamkeit...sieht doch das Gelände - welches einen an ein riesiges Bachbett erinnert - über weite Strecken immer irgendwie ähnlich aus. Zum Glück weisen einige markante Felsformationen und ab und zu ein Steinmann den Weg. Die Klettereien sind nirgends schwierig, im oberen Teil der Wand werden sie aber da und dort noch ordentlich steil. So oder so befindet man sich in der Wand in ernsthaftem Gelände, in welchem sich ein Ausrutscher oder Stolperer nicht gerade zuträglich für die Gesundheit auswirken könnte. Sichern ist teilweise möglich, mit mobilen Sicherungsgeräten oder allenfalls mal mit einer Schlinge.

Die Schwierigkeiten Ausstieg aus der Wand hängen starkt von den Verhältnissen ab - viel oder wenig Schnee, eisig oder Trittschnee. Hat man die Wand aber hinter sich, ist der Gipfel nach einem kurzen Aufstieg durch den Firn und etwas Kraxelei (Sicherungstangen vorhanden) bald erreicht und man geniesst eine fantastische Rundsicht.

Der Abstieg im Sommer ist dann mehrheitlich Fleissarbeit...zum Glück in einer immer noch faszinierenden Szenerie. 

Das Auffüllen der körpereigenen Speicher kann man Brunnibeizli oder im Alpina Unterschächen (Cordon-Bleu-Spezialitäten...) erledigen.

 Danke Thomas für die gelungene Tour!