Tourdatum | 01.08.2020 |
Schwierigkeit | T4 (Hüttenzu- und abstieg), WS, III |
Höhenmeter Auf- / Abstieg |
1'300 Hm Hüttenzustieg ab Rosenlaui 600 Hm Auf- und Abstieg 2000 Hm Hüttenabstieg durchs Urbachtal nach Innerkirchen |
Schlüsselstelle(n) | Am Dossen Nordgrat keine wirklichen Schlüsselstellen, einfache Kletterei, der Dossengrat ist teilweise klettersteigähnlich eingerichtet, auf lose Steine Acht geben. Der Hüttenzustieg ab Rosenlaui ist sicher einer der anspruchsvolleren Hüttenzustiege, wobei die schwierigeren Stellen mit Drahtseilen, Leitern und Tritten versehen sind. Vorsicht bei Gewittern! |
Ausrüstung | Kletterausrüstung für einfachen Fels, Pickel & Steigeisen wenn noch Schnee liegt. Wenn Tour zu Ränfenhorn, Rosenhorn etc. weiter geführt wird: Gletscherausrüstung (Rosenlauigletscher ist ein stark verspalteter Gletscher!) |
Zugang zum Ausgangspunkt | PW bis Rosenlaui |
Unterkunft/Einkehr | Dossenhütte SAC |
Kartenmaterial | LK 1230 Guttannen |
Literatur | Hochtouren Topoführer "Berner Alpen", Silbernagel Daniel & Wullschleger Stefan, SAC Tourenportal |
Ziele in der Nähe | Ränfenhorn, Rosenhorn, Mittelhorn, Wetterhorn, Engelhörner uvm. |
Zurück nach einer Oberschenkel-Zerrung sollte nun wieder mal gekraxelt werden. Und der Dossen erschien uns dazu ideal. Zudem waren wir noch nie in dieser Ecke und in der Höhe wären wir auch weit weg vom 1. August-Geknalle und der Hitze im Tal.
Gesagt - getan. Am Vorabend mit unserem Bussli bereits bis Umpol/Steingletscher gekurvt. Hier eine überaus geruhsame Nacht verbracht und am Morgen gemütlich weiter ins Rosenlaui gereist. Der Hüttenzustieg ist eindrücklich - eine faszinierende Welt mit imposanten Berggestalten und einem - wie leider überall - schwindenden Gletscher. Die Hütte einmal erreicht, machen wir es uns auf der Hüttenterrasse gemütlich und verbringen den Rest des Tages mit Faulenzen.
An unserem Nationalfeiertag ging es dann auch los über den Nordgrat zum Dossen. Einfache Kraxelei, ideal, um mal zu testen, was das Beinchen schon so aushält. Der Dossengrat ist teilweise mit Eisenbügeln und Drahtseilen versehen - schade eigentlich, ist der Fels doch schon zu klettern. Der Gipfel war bald erreicht und so haben wir uns entschieden, noch weiter zum Ränfenhorn zu ziehen. Der Übergang vom Fels auf den Gletscher war aktuell noch gut machbar, der Schnee aber doch schon recht weich. Und so ging es gar nicht so lange, bis zu einem ersten Spaltensturz. Dank des gestreckten Seils konnte aber ein vollständiges Durchsacken verhindert werden. Aus dem Loch gekrochen - und es war ein ordentliches Loch darunter - versuchten wir unser Glück noch etwas weiter bis zum Ränfenjoch, wo wir die Übung schlussendlich abgebrochen haben. Zu zweit erschien uns dieses Unterfangen einfach zu heikel. Also Umkehr und zurück zur Hütte, wo wir den Tag auf der Terrasse genossen haben.
Nach einer erneut sehr erholsamen Nacht stiegen wir via Urbachtal nach Innerkirchen ab. Von da aus mit der MIB nach Meiringen und von da weiter mit dem Postauto in die Rosenlaui zurück zum Auto.
Fazit:
Ein tolles Bergwochenende war das. Toller Hüttenweg, spassiges Kraxeltürli und eine herzlich geführte Hütte. Nicht zu vergessen, die netten Begegnungen, die wir auf der Hütte und unterwegs hatten. Schön war das!
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Fenek (Sonntag, 16 August 2020 11:39)
Eine Tour der Superlative die ich mir eigentlich auch schon lange wünschte. Schön, dass ich dank euren tollen Bildern einen Eindruck bekomme davon.
Glück gha ufem Gletscher, het sicher bi beidne Härzchlopfe gä.
Schön sit dir gsund wieder zrügg cho.
Hit e schöne Summer zäme!
Liebi Grüess usem Ämmitau
Nicole und Marcel (Sonntag, 16 August 2020 19:19)
Eine herrliche Tour in einer imposanten Umgebung! Uns hat es sehr gut gefallen. Ja Du, das Herzchen hat schon mal etwas schneller gepöpperlet angesichts des grossen Lochs im Gletscher. Für uns war es die richtige Entscheidung, die Übung abzubrechen. Hauptsache gesund wieder zurück!
Au Diär nu ä schönä Summer und blieb gsund!
Härzlichscht, Nicole und Marcel