Bächenstock SO-Sporn


Tourdatum

28.09.2019

Schwierigkeit T4, WS, 5b (Umgehungsvariante 3a)
Höhenmeter Auf- / Abstieg ca. 1400 Hm
Schlüsselstelle(n) Vorsicht am Schrund, Steiler Riss 5b (kann aber umgangen werden)
Ausrüstung

Alpine Kletterausrüstung "light" (inkl. Steigeisen, ev. Pickel, Gstältli, Helm, 50m Einfachseil, 5-6 Expressen)

Zugang zum Ausgangspunkt PW bis PP am Goretzmettlenbach
Unterkunft/Einkehr Sewenhütte SAC
Kartenmaterial 1211 Meiental
Literatur

 Wandern, Klettern und Hochtouren im Sewengebiet, Banholzer Andy

Ziele in der Nähe Zwächten, Hoch Sewen, Spitzplanggenstock, verschiedene Kletterrouten und -gärten rund um die Sewenhütte

"Wir könnten ja wieder mal bei der Sewenhütte etwas klettern gehen...Ursi und Walti wollten wir doch sowieso noch mal einen Besuch abstatten...?"

 

"Mmmhhh...wir könnten auch mal auf den Bächenstock. Die Variante über den Sporn sieht noch hübsch aus, meinst Du nicht?"

 

"Zeig mal...ja, wieso eigentlich nicht. Dann wäre man auch mal ausserhalb der Skitourensaison auf dem Bächenstock. Machen wir doch."

 

Und so begab es sich, dass wir uns an jenem Morgen ins Urnerland aufmachten, im meditativen Wasserdampf zur Sewenhütte aufstiegen und...und zuerst einmal einen Kaffeehalt in der Hütte eingelegt haben. Vielleicht würde sich ja der Nebel schon etwas lichten. Nun, wirklich lichter wurde er nicht, dafür leerten sich unsere Tassen bereits das zweite Mal. Da wir uns auf eine dritte Tasse nicht einlassen wollten, machten wir uns trotzdem auf in Richtung Bächenstock. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und etwas oberhalb des alten Hüttenplatzes begann er sich dann auch tatsächlich, wenn auch zögerlich, etwas aufzulösen. Er sollte aber fast die gesamte Tour ein mehr oder weniger anwesender Kamerad bleiben. Machte das Ganze aber recht stimmungsvoll.

 

Der Sewenzwächten (oder was noch davon übrig ist) präsentierte sich blank und problemlos begehbar. Da er zum Einstieg am Sporn aber dann doch noch etwas steil wird (um die 40°), waren wir mit Steigeisen gut bedient. Spaltensturzgefahr kein Thema, daher haben wir auch nicht angeseilt. 

 

Der Übergang vom Schnee/Eis auf den Fels war bei uns gut zu meistern, wird sich aber vermutlich in den nächsten Jahren durch den Rückgang des Gletschers noch weiter verändern. 

 

Die alpine Kletterei über den Sporn ist abwechslungsreich, gut abgesichert und der feste Fels macht einen Riesenspass. Die Schwierigkeiten halten sich zum  in Grenzen, sprich im Bereich 3a. Die 4. Seillänge bewegt sich in einer 4a, die 5. in einer 5b (steiler Riss), wobei diese Stelle in einfacher Variante (3a) umgangen werden kann.

 

Der Abstieg erfolgt entlang des SW-Grats auf der Normalroute, welche an einigen Stellen mit Fixseilen versichert ist. So auch die letzten Meter runter auf den Sewenzwächten, der - wie bereits erwähnt - auch ein deutliches Beispiel für den Gletscherschwund ist.

 

Zurück bei der Hütte haben wir uns natürlich was Feines aus der Küche gegönnt und die Zeit genutzt, um mit Ursi und Walti noch etwas zu plaudern. Hier kommen wir auch immer wieder gerne hin, eine feine Hütte mit lieben Menschen.

 

Fazit:

Ein gelungener Tag! Eine Tour, welche wir sicherlich wieder mal machen werden!

 



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