Tourdatum | 02./03.12.2016 |
Schwierigkeit | WS+ |
Höhenmeter Auf- und Abstieg |
735 Hm Aufstieg (ab unserem Ausgangspunkt Ebnen zur Hütte) 450 Hm Aufstieg Witenwasserenstock, 520 Hm Wiederaufstieg Gross Läckihorn ca. 1000 Hm Abfahrten total |
Schlüsselstelle(n) | Einige Hänge im Witenwasserental können durchaus lawinengefährdet sein. Vorsicht auch auf dem Zustieg zur Rotondohütte - Lawinen können durchaus die Aufstiegroute erreichen. Der Querung vom Leckipass an den Fuss des Leckihorns, wie auch dem Gipfelhang sollte je nach Verhältisse ausreichend Beachtung geschenkt werden. |
Ausrüstung | Skitourenausrüstung (für Witenwasserenstock allenfalls Pickel und Steigeisen, wenn der Hauptgipfel bestiegen werden soll, ev. Seil mitnehmen) |
Zugang zum Ausgangspunkt | PW ins Witenwasserental (bewilligungspflichtig und auf eigene Verantwortung, je nach Strassenzustand Allradfahrzeug mit Bodenfreiheit u/o Schneeketten erforderlich) |
Unterkunft/Einkehr | Rotondohütte SAC, Bahnhofbuffet Realp |
Kartenmaterial | 1231 Urseren, 1:25'000 |
Literatur |
Skitourenführer SAC "Zentralschweizer Vor- alpen und Alpen" von Martin Maier |
Ziele in der Nähe | Rottällihorn, Tälligrat, Pizzo Lucendro, Muttenhörner |
Nachdem wir schon letzten Sonntag im Witenwasserental herumgekurvt und die Schneelage für gut befunden hatten, machten wir dieses Wochenende wieder in diese Richtung auf. Und damit wir die Ecke voll und ganz auskosten konnte, quartierten wir uns bereits am Freitagabend im Winterraum der
Rotondohütte ein.
Nun, bereits im Hüttenzustieg liess es ich erahnen, dass während der vergangenen Woche der Wind einiges bewegt hatte. Was letzten Sonntag noch Pulver war, hatte sich in eine windgepresste und weitgehend tragende Schneedecke verwandelt. Zumindest im Zustieg zur Hütte. Die Hoffnung,
weiter oben noch auf guten Schnee zu treffen, hatten wir aber noch nicht aufgegeben.
Nach einer angenehmen Nacht im Winterraum begrüsste uns der Samstagmorgen mit einem Prachtstag, so dass wir guten Mutes den Weg zum Witenwasserenstock einschlugen. Auf dem Gletscher trafen wir dann tatsächlich auf Pulver – das liess natürlich Vorfreude auf die Abfahrt aufkommen. Im oberen Teil des Anstiegs zum Grat dann noch recht harte Verhältnisse – Harscheisen leisteten
gute Dienste. Den letzten Teil bis zum Wintergipfel per Pedes, etwas Gewühle inklusive. Den Hauptgipfel haben wir uns schliesslich geschenkt – waren wir doch erst im Sommer noch oben.
Dafür peilten wir nach einer ersten, doch recht schönen Abfahrt noch das Gross Läckihorn an. Richtig, dort oben waren wir ja auch erst gerade. Aber da wir noch ausreichend Zeit hatten und uns über die
Schneeverhältnisse da und dort noch ein Bild machen wollten, liessen wir uns diesen Anstieg nicht nehmen.
Am Läckihorn waren die Spuren des Windes noch deutlicher zu sehen und zu spüren und es wurde schon etwas schwieriger, noch einige Schwünge in den Pulver zu ziehen. Aber wie sagt man doch so schön „Nichts ist unmöglich“ und so fanden wir auch hier noch einen Abschnitt, wo wir ein paar schicke Bögen in den Schnee ziehen konnten.
Zurück auf der Hütte hiess es erst einmal Feuer machen und Wasser aufzusetzen, damit wir einen Kaffee geniessen und die Räumlichkeiten etwas aufwärmen konnten. Nach und nach begannen weitere Leute einzutrudeln – mit Noldi und Beatrice verbrachten wir unterhaltsame Stunden mit viel Gelächter
und spannenden Gesprächen. Auch die selbstgekochte Pasta mundete wieder vorzüglich.
Die Nacht war – zumindest für den einen Part – nicht wirklich erholsam. Starke Kopfschmerzen und Nachtpinkler verhinderten ein zufriedenes Schlummern. So entschieden wir uns, anstelle des Lucendros das Rottällihorn zu besteigen und über den Stelliboden abzufahren. Hier rechneten wir damit, dass wir vielleicht noch etwas Pulver vorfinden würden…
Ob es denn so war? Mehr dazu im nächsten Bericht.
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