Nach unserer Skitourenwoche auf der Ice Fall Lodge ging die Reise auch schon weiter. Nach einem Zwischenstop mit Übernachtung in Golden rauschten wir über den Rogers Pass nach Revelstoke, wo wir
uns für die kommenden Tage im Hillcrest Hotel einquartieren konnten, welches uns nach den Aufenthalten in den verschiedenen Motels und der einfachen Ice Fall Lodge fast
wie ein Palast vorkam.
Kurz unseren Plunder ins Zimmer gebracht, hiess es dann auch schon Skier fassen. Fürs Heliskifahren durften es schon etwas die breiteren Latten sein....und mit den ausladender werdenden Skiern stieg auch die Spannung weiter...was würde uns auf dem für uns absoluten Neuland Heliskifahren erwarten? Hmmm...nur noch einmal schlafen, dann würden wir es wissen....
Und dann war er da, der nächste Morgen! Gut gestärkt (das reichhaltige Frühstücksbuffet hatte keine Wünsche offen gelassen) ging es zum Helilandeplatz etwas ausserhalb von Revelstoke. Nach der Heli Safety und einer Runde LVS-Training konnten wir dann endlich abheben...noch immer gespannt, was uns da erwarten würde...hatten wir doch eben das LVS unter einem Steinhaufen und im Gebüsch anstatt unter dem Schnee gefunden....etwas winterlicher müsste es dann schon werden...
...und das wurde es dann auch...mit dem Heli wurden wir sozusagen vom Frühling in den Winter katapultiert...irgendwie ein seltsames Gefühl, kennen wir es doch vom Tourengehen etwas anders...Schritt für Schritt geht es da voran, die Landschaft und die Verhältnisse ändern sich im Schritttempo. Mit dem Heli geht das Ruckzuck - kaum eingestiegen, springt man schon wieder raus...und befindet sich mitten im winterlichen Hochgebirge. Rundherum unzählige Gipfel, von denen wir keinen einzigen kennen...unter uns weite, unverspurte Hänge...alles für uns...seltsam genial!
In keinster Weise seltsam sondern nur noch genial waren dann die Abfahrtsverhältnisse, die wir während der beiden Tage Heliskifahren angetroffen haben...wunderbarer Pulver, sichere Verhältnisse und tolles Wetter entschädigten uns voll und ganz für den Ärger mit dem Gepäck un das nicht ganz optimale Wetter auf der Ice Fall Lodge. Und das Beste daran - auch Rolf konnte sich uns wieder anschliessen und viele schöne Schwünge im kanadischen Pulver geniessen.
Tja...und dann, ja dann waren die 14'000 Höhenmeter um die Mittagszeit des zweiten Tages bereits aufgebraucht...Runs mit vielversprechenden Namen wie zum Beispiel Mouse Trap, Saas Fee, Downie Lake und Tumble Down lagen hinter uns....Was also tun mit dem angebrochenen Tag? Ausfahren natürlich! Bis hin zu 18'000 Höhenmetern und den krönenden Abschluss-Runs namens First Choice und Best Choice (Name übrigens Programm).
Und mit einer neuen, tollen Erfahrung im Gepäck machten wir uns am Tag darauf auf die Rückreise nach Calgary, welches wir nach einem Zwischenstop in Lake Louise und Banff, wo wir noch einmal nächtigten, ohne Probleme erreichten.
Am Flughafen Check-in und Gepäckaufgabe mit etwas gemischten Gefühlen (würde wohl alles ankommen...könnte ja sein, dass nicht...) und danach....wer hätte das gedacht....muhaha....WARTEN....die gute KLM hatte wieder einmal Verspätung.
Dann endlich an Bord ging es auch schon los - Babygeschrei, welches bis auf ein paar wenige kurze Unterbrüche weitergehen sollte bis Amsterdam. Sehr nett...keine Ahnung, was sich Eltern dabei denken, wenn sie sich mit kleinen Babys auf Langstreckenflüge begeben...ganz ehrlich, am liebsten hätten wir den Erzeugern dieses kleinen Schreihalses eine reingehauen.
Als Dessert durften wir dann noch eine Weile über Amsterdam kreisen, Nebel hiess das Problem.
Irgendwann konnten wir dann aber doch landen und den Vogel verlassen. Unseren Anschlussflug nach Zürich hatten wir grundsätzlich schon verpasst, aber zum Glück hatte die KLM wieder einmal Verspätung und so kriegten auch wir noch unseren Flieger zurück nach Zürich.
Und damit war sie auch schon fast zu Ende unser Reise nach Kanada. Zurück bleiben viele tolle Erinnerungen an eine coole Gruppe, fantastische Landschaften, tollen Schnee, lustige und äusserst unterhaltsame Menschen und eine rundum gute Stimmung (in guten wie in schlechten Zeiten).
Daher möchten wir es nicht unterlassen, Euch allen, Ueli, Sarah, Patrick, Werni, Rolf und Hanspeter, für diese geniale Zeit in Kanada zu danken. Uns hat es usinnig gfallä! Danke auch für all die fotografischen Beweise, von denen wir auch den einen und anderen in unseren Bericht eingebunden haben.
Dankä tuusig und auf ein anderes Mal!